>Kupplung wechseln

Kupplung wechseln - Preisvergleich lohnt sich

In einem normalen Autoleben müssen Sie eigentlich nicht die Kupplung wechseln lassen, zumindest wenn Sie Ihr Auto schonend und nicht über mehrere hunderttausend Kilometer fahren. Neben einer solch langen Nutzungsdauer gibt es noch weitere Dinge, die der Kupplung nicht guttun und einen Wechsel wahrscheinlicher machen. Aber unser 11880.com-Werkstatt-Ratgeber hat auch Tipps für Sie, wie Sie den Kupplungswechsel vermeiden können.

Was macht die Kupplung?

Kupplung wechseln
© irman – istockphoto.com

Wenn der Motor läuft, dreht sich die Kurbelwelle, die die Kraft für die Bewegung des Fahrzeugs zur Verfügung stellt. Bewegung stellt sich aber erst ein, wenn Sie einen Gang eingestellt haben. Das geschieht, indem Sie über die Kupplung Gänge im Getriebe schalten. Um dies zu tun, muss vorübergehend die Kraftzufuhr von Motor zu Getriebe unterbrochen werden, was seit jeher Aufgabe der Kupplung ist. Die meisten Kupplungen bestehen aus drei Lagen, dem Schwungrad, der Druckplatte und der Reibscheibe, die an der Eingangswelle zum Getriebe befestigt ist.

Wie lange hält die Kupplung?

Ihre Funktion führt eine Kupplung unter großem Druck aus. Nicht zuletzt deswegen werden alle Bestandteile der Kupplung auf einen sehr langen Betrieb hin und aus sehr beständigen Materialien konstruiert. Eine moderne Kupplung können Sie mindestens 100.000 Kilometer lang nutzen, ohne sich große Sorgen um deren Funktion machen zu müssen. Am ehesten könnte übrigens die Reibscheibe als sehr stark beanspruchtes Teil dafür sorgen, dass Sie Ihre Kupplung wechseln müssen. Aber auch diese Teile sind heutzutage aus extrem belastbaren Verbundmaterialien konstruiert, während in den frühen Tagen der Automobile übrigens auch Holz oder Gummi in der Kupplung verbaut wurden.

So schaden Sie der Kupplung

Durch den Einsatz moderner Materialien kann der Verschleiß sehr deutlich verringert werden. Bei Temperaturen von bis zu 450 °C sind die Kupplungsscheiben zerstört. Doch auf diese Weise schaden eigentlich nur die allerwenigstens Autofahrer ihrer Kupplung. Es sei denn, sie begehen einige typische Fahrsünden. Was nämlich durchaus häufig vorkommt, ist das ständige kurze Anfahren an roten Ampeln. Dieses so genannte „Anrucken“ ist Gift für die Kupplung, Ihre Werkstatt wird sich aber auf Umsatz freuen, wenn Sie so Ihrer Kupplung schaden.

Kupplung nicht schleifen lassen

Ebenfalls könnte es sein, dass Sie wesentlich frühzeitiger als geplant Ihre Kupplung wechseln lassen müssen, wenn Sie gerne die Kupplung schleifen lassen. Das kann ebenfalls beim Warten an der Ampel stattfinden, aber z. B. auch beim Befahren einer steilen Auffahrt. Sie erkennen, dass Sie Ihrer Kupplung schaden, weil diese so heiß wird, dass sich dadurch ein beißender Geruch im Fahrzeug ausbreitet.

Überhitzung ist Schadensursache Nummer 1

Solche Szenarien können sich auch beim Fahren mit Anhängern oder Wohnwagen ergeben. Durch die Überhitzung der Reibscheibe kann diese beschädigt oder zerstört werden und in schweren Fällen von Kupplungsschaden – der so genannten ausgeglühten Kupplung – können die beiden benachbarten Scheiben, die Schwungscheibe und die Druckplatte, ebenfalls beschädigt werden.

Kupplung Scheiben
© Denis_prof – istockphoto.com

So schonen Sie die Kupplung

Doch Sie können nicht nur viel falsch machen, Sie können auch Ihre Kupplung schonen. Wenn Sie in nicht allzu naher Zukunft Ihre Kupplung wechseln lassen wollen, gilt für Sie vor allem die Regel: Fuß vom Pedal. Lassen Sie die Kupplung schnell und ohne großes Schleifen kommen und umgehen Sie so die oben beschriebene Hitzeentwicklung. Vermeiden Sie ständiges Aus- und Einkuppeln, indem Sie den Fuß gar nicht erst auf dem Pedal verweilen lassen. Auch sollten Sie im Stehen den Gang herausnehmen, so schonen Sie Reibscheibe und Ausrücklager gleichermaßen.

Kupplung testen

Wenn Sie jetzt wissen möchten, ob Sie bald Ihre Kupplung wechseln lassen müssen, können Sie ihr ja einmal auf den Zahn fühlen:

  • Wie verhält sich das Pedal? Ist das Pedalspiel vergrößert, fühlt sich das Pedal hart an und steigt der Kraftaufwand beim Kuppeln?
  • Rutscht die Kupplung? Die Motorkraft wird jetzt nicht mehr vollständig übertragen.
  • Ansteigende Motordrehzahl beim Gasgeben ohne wesentlich erhöhte Schnelligkeit.
  • Brummen oder Vibrieren bei Betätigung des Kupplungspedals.
  • Falls in Ihrem Fahrzeug vorhanden: Was sagt die Anzeige der Mitnehmerscheibe?

Wenn Sie derartige Symptome bei Ihrem Auto feststellen, kann dies bedeuten, dass Sie Ihre Kupplung wechseln lassen müssen. Besuchen Sie für einen eindeutigen, fachlich fundierten Test aber zunächst einmal Ihre Werkstatt.

Kupplung wechseln: Kosten

Wenn man dort ebenfalls dazu rät, die Kupplung zu wechseln, kann es schon relativ teuer werden. Heutzutage sind nicht nur die Kupplungen modern und aufwendig konstruiert, die Motoren sind es auch und dort müssen Kupplungen auch erst einmal frei gebaut werden. Das heißt, zum Kupplungswechsel fallen auch einige Arbeitsstunden an, denn manchmal muss das Getriebe ausgebaut werden, manchmal der ganze Motor. Ca. 4 - 12 Arbeitsstunden, Kupplungsersatz, Mitnehmerscheibe und Ausrücklager können Sie zwischen 700 und 2.000 € kosten. Falls die Ursache noch ein Stück weiter liegt, könnte Ihr Fahrzeug einen Getriebeschaden erlitten haben.


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