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Der Getriebeschaden gehört zu den schlimmsten Schäden, die Sie am Auto haben können. Das liegt einerseits daran, dass das Getriebe zu den wichtigsten Teilen überhaupt in Ihrem Motor zählt. Andererseits ist ein Getriebeschaden immer auch gleichbedeutend mit sehr hohen Reparaturkosten. Wie hoch die ausfallen können, sagt Ihnen unser 11880.com-Werkstatt-Ratgeber. Wir verraten Ihnen aber auch, wie Sie einem Getriebeschaden vorbeugen, ihn erkennen oder bei der Reparatur sparen können.
Was macht das Getriebe?
Das Getriebe ist eines der Herzstücke Ihres Autos. Mit der Antriebswelle, der Vorlegewelle und der Hauptwelle sind hier gleich drei wichtige Bestandteile für die Motorfunktion zu einem komplexen Teil verbaut, das eine zentrale Rolle im Motorbetrieb einnimmt. Gleichzeitig ist es gerade diese Komplexität, die das Getriebe so empfindlich und den Getriebeschaden so endgültig für den Betrieb Ihres Autos macht.
Anzeichen für einen Getriebeschaden
Doch bevor es soweit ist, sendet Ihr Fahrzeug durchaus einige unmissverständliche Signale aus, die Sie nur richtig zu deuten wissen sollten. Das können zum Beispiel Flecken von Getriebeöl am Standort Ihres Fahrzeugs sein. Das Auto könnte beim Fahren springen oder „bocken“.
Mit der Zeit werden Sie auch ein Gefühl für den Klang Ihres Fahrzeugs erlangt haben. Wenn Ihnen hier etwas auffällt, das anders ist, sich anders anhört, werden Sie hellhörig, denn ein Getriebeschaden kann sich zum Beispiel durch ein insgesamt lauteres Fahrgeräusch, Klappern, metallenes Rauschen oder auch ein lauter werdendes „Singen“ ankündigen.
Probleme beim Schalten?
Neben diesen akustischen Warnsignalen können auch Probleme beim Schalten Hinweise auf einen Getriebeschaden darstellen. Springt der Gang andauernd ohne Ihr Zutun heraus oder ist die Kupplung nur noch mit Kraftaufwand zu betätigen, kann dies einen drohenden Getriebeschaden bedeuten. Gleichzeitig können Sie den Getriebeschaden aber auch durch Fehler beim Schalten selbst einleiten, z. B. indem Sie die Kupplung zu früh treten, das Pedal zu früh loslassen oder aus Versehen während voller Fahrt in den Rückwärtsgang schalten. Unter Umständen kann aber auch die Kupplung selbst das Problem sein. Mehr zum Thema Kupplung wechseln erfahren Sie hier.
Hinweise auf Getriebeschaden in der Übersicht
- Fahrzeugverhalten: Stocken, bocken, springen
- Getriebeölflecken am Stellplatz
- lauteres Fahrgeräusch oder seltsame Motorgeräusche
- Gang fliegt von selbst heraus
- Kupplung schwergängig
- Gang trotz richtiger Hebelstellung nicht eingelegt
Wie viel kann ein Getriebeschaden kosten?
Wenn Sie diese Symptome an Ihrem Fahrzeug erkennen, müssen Sie von einem Getriebeschaden ausgehen oder wenigstens bei einer Werkstatt in Ihrer Nähe Ihr Auto dringend einmal überprüfen lassen. Sollte die Diagnose dann tatsächlich auf Getriebeschaden lauten, müssen Sie noch nicht direkt mit dem Schlimmsten rechnen, was die Reparaturkosten angeht. Es kommt zunächst einmal darauf an, welcher Art Ihr Getriebe ist und welches Teil vom Getriebe defekt ist. Gleichzeitig ist das Getriebe ein sehr komplexes Teil – sowohl beim Automatik, wie auch beim Schaltgetriebe – sodass ein Getriebeschaden eigentlich immer relativ teuer wird. Im Großen und Ganzen können bei einem Getriebeschaden Kosten zwischen 2.500 und mehr als 5.000 € entstehen.
Was passiert bei der Getriebereparatur?
Dabei geht man in Ihrer Werkstatt stets ganz nach System vor. Die Getriebereparatur ist nicht zuletzt auch wegen ihres hohen Aufwands so teuer:
- Funktionsprüfung & Fehleranalyse
- Ortung des Defekts
- Getriebeausbau und Demontage
- Schadensanalyse
- Reinigung
- Austausch defekter Teile
- ggf. auch Dichtungsaustausch
- Montage neuer Komponenten
- Wiedereinbau des Getriebes
- neuerliche Funktionsprüfung
Getriebeschaden - lohnt sich die Reparatur?
Dies alles lohnt sich aber nur, wenn das Getriebe noch zu retten ist, bzw. wenn die Getriebereparatur für Sie wirtschaftlich überhaupt noch Sinn ergibt. Das ist dann nicht mehr der Fall, wenn der Getriebeschaden und dessen Reparatur teurer wären als der Einbau eines komplett neuen Getriebes. Dieser lohnt sich aber gleichzeitig nur, wenn die Kosten noch unter dem Zeitwert des gesamten Fahrzeugs liegen.
Freie Werkstatt oder Vertragswerkstatt?
Ob sich dies anbietet, findet Ihre Werkstatt schon ganz am Anfang, während der Funktionsprüfung und Fehleranalyse des beschädigten Getriebes heraus. Diese Beratung können Sie sowohl bei einer freien, als auch bei einer Vertragswerkstatt bekommen. Unterschiede bei den Kosten für Getriebeschäden ergeben sich dann hier eher bei der Frage ‚Originalteile oder nicht?‘, bzw. auch in den Arbeitsstunden, die bei Vertragswerkstätten tendenziell etwas teurer sind. Gerade bei einem Getriebeschaden sollten Sie so oder so aber nur zu einer ausreichend qualifizierten Werkstatt gehen, um Gewähr und Garantie zu erhalten. Bei neueren Fahrzeugen kann übrigens auch der komplette Getriebeschaden noch ein Garantiefall sein.
Auch beim Autokauf auf Getriebeschaden achten
Wenn Sie dagegen einen Gebrauchten kaufen wollen, nehmen Sie einen möglichen Getriebeschaden auf jeden Fall mit auf Ihre „Checkliste Autokauf“! Vor allem beim Gebrauchtwagenkauf sollten Sie auf die Anzeichen für einen Getriebeschaden achten, die sich dann – neben den charakteristischen Ölflecken – vor allem während der Probefahrt zeigen würden. Falls sich entsprechende Anzeichen ergeben, sehen Sie lieber vom Kauf ab, da Sie sich sonst eine teure anstehende Reparatur gleich mit kaufen.
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