Inhaltsverzeichnis
- Darauf müssen Sie beim Gebrauchtwagenkauf achten
- Der 11880.com Tipp:
- Das Auge kauft mit
- Seriöse Gebrauchtwagenangebote von unseriösen unterscheiden
- Nicht alleine Gebrauchtwagen kaufen
- Autokauf privat oder beim Händler?
- Typische Modell-Mängel
- Für Verkäufer: Autoaufbereitung kann Wunder wirken
- Die Checkliste Autokauf
- Der Verkäufer
- Die Papiere
- Rund ums Auto
- Bremsscheiben: Feuchtigkeit, Rost oder Riefen?
- Unterm Auto
- Unter der Haube
- Innenraum
- Probefahrt
- Wer hilft Ihnen?
Darauf müssen Sie beim Gebrauchtwagenkauf achten
Sie planen einen Autokauf? Wenn Sie dabei an einen Neuwagen denken, brauchen Sie sich eigentlich keine größeren Gedanken über eventuelle Mängel am Fahrzeug oder Tricks der Verkäufer zu machen. Sollten Sie aber einen Gebrauchtwagen kaufen wollen, müssen Sie hier in die Trickkiste greifen, denn der Verkäufer tut es mutmaßlich auch. Unser 11880.com-Werkstatt-Ratgeber sagt beiden Seiten – Verkäufern und Käufern –, worauf Sie beim Gebrauchtwagenkauf und -Verkauf achten müssen und gibt Ihnen dazu unsere Checkliste Autokauf an die Hand.
Der 11880.com Tipp:
Beim Autokauf gibt es viel zu beachten. Gerade Laien können sich hier leicht einen teuren Fehlgriff leisten. Um das zu vermeiden, sollten Sie unsere Checkliste Autokauf ausdrucken und Punkt für Punkt durchgehen. Sammeln sich zu viele Punkte auf der rechten Seite, sollten Sie von einem Kauf absehen. Sie können die Checkliste hier kostenlos herunterladen.
Das Auge kauft mit
Zunächst einmal gilt: Ein sauberes, gepflegtes Auto verkauft sich besser. Bereiten Sie das Auto auf den Verkauf vor, um die „Zeichen der Zeit“ am Fahrzeug ein wenig zu entschärfen. Dabei muss es sich noch nicht einmal um Kaschieren oder Betrügereien handeln. Mit einer professionellen Autoaufbereitung z. B. lassen sich laut Experten in vielen Fällen bessere Preise beim Autoverkauf erzielen. Käufer müssen gleichzeitig aufpassen, nicht einem Blender auf den Leim zu gehen, der das Auto lediglich noch einmal für den Verkauf fit macht.
Seriöse Gebrauchtwagenangebote von unseriösen unterscheiden
Beim Gebrauchtwagenkauf müssen Sie einfach aufpassen, auf die wesentlichen Dinge achten und auch etwas Fachkenntnis mitbringen. Gleichzeitig gilt es für Verkäufer, einen Wagen aufzubereiten, um einen optimalen Preis zu erzielen. Welche Mittel diese dazu anwenden, können Sie nicht immer im Vorhinein wissen. Wichtig ist, dass Sie seriöse von unseriösen Verkäufern unterscheiden und die wirklichen Blender-Fahrzeuge entlarven können. Nicht immer steht Ihnen dazu ein Kfz-Fachmann zur Seite, obwohl Sie sich wirklich um einen solchen bemühen sollten, wenigstens jemand aus dem Bekanntenkreis, der sich mit Autos auskennt.
Nicht alleine Gebrauchtwagen kaufen
Wenn auch der nicht verfügbar ist, gehen Sie trotzdem nicht alleine zum Gebrauchtwagenkauf, denn wie heißt es so schön: ‚Vier Augen sehen mehr als zwei‘. Zusätzlich begleitet Sie ja auch unsere Checkliste Autokauf, die Sie und Ihre Begleitung dann immer im Hinterkopf haben oder auch direkt mitnehmen können. Als erstes prüfen Sie jedoch Folgendes: Welchen Eindruck macht der Verkäufer auf Sie? Können Sie ihm vertrauen? Und zweitens: Fallen Ihnen am Fahrzeug innen oder außen oder im Fahrverhalten eindeutige, oder vielleicht auch offensichtlich kaschierte Mängel auf? Wenn eine dieser Voraussetzungen gegeben ist, ziehen Sie sich lieber vom Kauf zurück, schließlich ist ein Autokauf nicht nur eine kostspielige Sache, Ihr Auto muss auch absolut verkehrstüchtig und zuverlässig sein.
Autokauf privat oder beim Händler?
Besonders bei privaten Verkäufen und auf den vielen so genannten Autobörsen müssen Sie aufpassen und Ihre Checkliste Autokauf zur Hand haben, denn hier sind die Verkäufer an keinerlei Qualitätsrichtlinien gebunden oder geben gar Sachmängelhaftungen oder Garantien, wie Sie es bei einem offiziellen Gebrauchtwagenhändler erwarten dürfen. Auch greift bei einem Gebrauchtwagenhändler die Beweislastumkehr, das heißt, bei einem Mangel sechs Monate nach dem Kauf muss der Händler nachweisen, dass ein eventueller Mangel bei Verkauf noch nicht vorhanden war. Ein privater Verkäufer kann diese im Kaufvertrag ausschließen, sofern es überhaupt einen solchen Vertrag gibt.
Typische Modell-Mängel
Manche Mängel können Sie aber auch schon im Vorfeld dingfest machen, denn manche sind typisch für bestimmte Fahrzeuge. Informieren Sie sich also vorab über die klassischen „Wehwehchen“, die Ihr gewünschtes Auto so haben kann, damit Sie auf diese bei der Autobesichtigung besonders achten können.
Für Verkäufer: Autoaufbereitung kann Wunder wirken
Doch natürlich können wir Ihnen auch als Verkäufer gute Tipps an die Hand geben. Sie können schließlich nicht nur die Checkliste Autokauf sozusagen für sich nutzen, um sich ideal auf den Autoverlauf vorzubereiten und um zu wissen, worauf gut informierte Autokäufer achten. Wir können Ihnen auch eine Autoaufbereitung ans Herz legen, bei der Ihr Fahrzeug von Grund auf gesäubert und gepflegt wird und anschließend fast wieder wie neu aussieht. Auch immer wieder zwischendurch lohnt sich die Autoaufbereitung, um den Zustand des Fahrzeugs dauerhaft zu verbessern. Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel Autoaufbereitung.
Die Checkliste Autokauf
Nun hinein in die Checkliste Autokauf, die Sie sich auch als PDF bei uns herunterladen und anschließend ausdrucken können. Gehen Sie die Checkliste Autokauf Punkt für Punkt durch und markieren Sie sich Ihre Erfahrungen entsprechend. Sollten sich zu viele Punkte auf der negativen Seite sammeln, sehen Sie lieber von diesem Kauf ab.
Der Verkäufer
- Fragt der Verkäufer, für welches Auto Sie sich interessieren.
--> Hier steckt vermutlich ein verkappter Händler dahinter. - Rotes Nummernschild am Auto
--> Als "privat" angebotenes Auto ist eben nicht privat. - Verkäufer ist nicht die im Fahrzeugbrief eingetragene Person
--> Vorsicht, hier könnte ein (verkappter) Händler versuchen, auf diese Weise die Sachmängelhaftung zu umgehen. Besorgen Sie sich hier die Daten des Vorbesitzers. - Verkäufer setzt Sie unter Druck
--> "Wenn Sie nicht sofort kaufen, ist der Wagen weg" oder "Sie müssen sich schon schnell entscheiden" – keine seriöse Verkaufstaktik. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Auch hier sollten Sie über die Entscheidung eine Nacht schlafen. - Ständiges „Bequatschen“ und Ablenken
--> Manche Menschen reden eben viel, manche Autoverkäufer tun dies mit Kalkül. - Schwammige Antworten auf Ihre Fragen
--> Oder der Autoverkäufer beantwortet Ihre Fragen – zum Beispiel nach Unfällen – unpräzise oder mit allgemeinen, schwammigen Aussagen wie „Das ist bei dem Modell immer so“ oder „Neulackierung nach kleinem Unfall hat er“. Hier ist Achtung geboten und bei Unfällen sollten Sie sich die Reparaturrechnung vorlegen lassen. - Kilometer laut Tacho
--> Bei mehreren Besitzern kann der tatsächliche Tachostand höher und schwer nachvollziehbar sein! - Will keine schriftlichen Zusagen geben
--> „Austauschmotor“, „unfallfrei“ oder „Reparatur erfolgt noch“ sind möglicherweise nur Lippenbekenntnisse und ohne schriftliche Bestätigung nichts wert. - Stimmt professioneller Untersuchung nicht zu
--> Sehr verdächtig! Wer nichts zu verbergen hat, hat auch bei einer Untersuchung nichts zu befürchten.
Die Papiere
- Fahrzeugbrief zeigt viele Vorbesitzer
--> mehr als 2 in fünf Jahren, mehr als drei in sieben Jahren sind gerade noch akzeptabel. In einem sauberen Fahrzeugbrief stehen alle Vorbesitzer drin. - Aktueller Besitzer hat das Fahrzeug schnell wieder abgegeben
--> Warum? Halten Sie hier besonders die Augen auf! - Lückenhaftes Scheckheft
--> Keine oder seltene Wartung durch Anbieter. Reparaturen vielleicht nur beim Bastler gemacht.
--> Wichtig ist hier auch die Rost-Garantie. - TÜV steht kurz bevor
--> Vorsicht! Das kann Böses bedeuten, zum Beispiel, dass Sie ein reparaturbedürftiges Auto kaufen. Wer einen guten Gebrauchten verkauft, zieht die TÜV-Prüfung zum Verkauf vor. - Keine Protokolle über Hauptuntersuchung (HU)
--> Erstens: Den HU-Bericht müssen Sie bis zur nächsten Untersuchung ohnehin aufbewahren und zweitens kann ein fehlender Bericht auf gravierende Mängel hinweisen.
Rund ums Auto
- Ist das Fahrzeug gewaschen?
- Ist Lackspray zu sehen?
--> Aufgepasst: Verdecken punktuelle Schäden. - Tuning am Fahrzeug
--> Lässt verschleißfreudigen, also nicht schonenden Fahrstil und geringeres Reparaturbewusstsein vermuten. Auch könnte das Tuning unsachgemäß durchgeführt sein. - Matte Stellen
--> Weisen auf ein Ereignis hin. Weist der Verkäufer vorher nicht darauf hin, ist das verdächtig. - Rost erkennbar
--> An Türen oder Kofferraum auch bei gepflegten Autos nicht unüblich. Schweregrad der Korrosion ist wichtig: Nur oberflächlich oder schon gefährlich? Hier ist ein Fachmann zurate zu ziehen. - Ungleichmäßig oder zu sehr abgefahrene Reifen
--> Ungleichmäßig abgefahrene Reifen deuten auf eine fehlerhafte Fahrgeometrie hin. Reifenprofile unter 2,5 mm sind unzulässig. - Felgenschäden
--> Achtung, hier können auch Folgeschäden verursacht worden sein, zum Beispiel an den Spurstangen, der Radaufhängung oder der gesamten Lenkung. Ggf. Felgendoktor um Rat fragen.
Bremsscheiben: Feuchtigkeit, Rost oder Riefen?
- Blick hinter die Felgen
--> Ganz in der Nähe der Felgen, nehmen Sie auch die Bremsen in Augenschein. Neue Scheiben und Klötze sind nicht immer die Lösung eines vielleicht schwerwiegenden Problems. Hier könnte der Verkäufer versuchen, teure Reparaturen auf Sie abzuwälzen. - Spaltmasse an Hauben oder Türen
--> Hinweis auf Unfall. - Schäden an Scheinwerfern
--> Neue Scheinwerfer können eine Menge kosten.
Unterm Auto
- Öltropfen an der Unterseite oder auf der Erde
--> Achtung, könnte teuer werden. - Reparaturspuren am Unterboden oder den Radhäusern
--> Reparaturen hier müssen dringend fachmännisch ausgeführt worden sein. Hier vorher einen Fachmann zurate ziehen.
Unter der Haube
- Komische Motorgeräusche beim Anlassen
--> Hier hört das Expertenohr am besten. - Motor nach Motorwäsche auf Hochglanz
--> Könnte Leckstellen verstecken. - Rost oder auch Lackspray zu sehen?
--> Es droht Ihnen eine kostenaufwendige Instandsetzung. Fachlichen Rat einholen. - KM-Stand am Öl-Anhänger
--> Stimmt er logisch mit dem tatsächlichen km-Stand überein? - Kühlwasseranlage in Ordnung? Öl schwarz gefärbt?
--> Datum des letzten Ölwechsels, regelmäßig genug Öl nachgefüllt? Bestätigen lassen! - Bremsflüssigkeitsbehälter OK?
--> Hier könnte sonst eine teure Reparatur nötig werden. - Gummi an Antriebswelle oder Lenkung eingerissen?
--> Ebenfalls teure Reparaturen.
Innenraum
- Rost, feuchte Stellen, riecht muffig
--> Karosserie vermutlich undicht, kann zu gefährlichen Rostschäden führen. - Durchgesessener Fahrersitz
--> deutet auf sehr lange Fahrzeit hin. - Mängel an den Gurten
--> ebenfalls Indizien für langen, schweren Einsatz.
Probefahrt
Ein Verkäufer, der nichts zu verbergen hat, wird einer Probefahrt unumwunden zustimmen. Achten Sie dabei auch auf folgende mögliche Mängel:
- Öl tropft ab
- Motor springt nicht direkt an
- Getriebe ist schwergängig oder macht Geräusche (mehr zum Thema Getriebeschaden)
- Sonstige unnormale Geräusche
- Langsam bei vollem Lenkeinschlag
- Auto reagiert langsam auf Lenkung
- Lenkrad vibriert
- Beim Bremsen Spurverlust oder Schleifgeräusche
- Räder springen auf unebener Fahrbahn
- Fahrzeug versetzt in Kurven
- Nach der Fahrt: Sind die Felgen heiß?
Wer hilft Ihnen?
Wenn Sie alle oder die meisten Punkte auf unserer Checkliste Autokauf abgehakt haben und Ihre Bedenken beim Autokauf haben: Hilfe bekommen Sie vom Kfz-Profi! Fragen sie bei der Werkstatt in Ihrer Nähe nach, ob Hilfe bei der Autobewertung möglich ist. Zudem können Sie Mängelstatistiken zurate ziehen, Infoblätter oder Autotests für ältere Modelle können Sie ebenfalls gut gebrauchen. Falls Sie Mitglied in einem Automobilklub sind, gibt es natürlich auch dort sachdienliche Hilfe zum Gebrauchtwagenkauf.
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